Glossar
Von Aktiv RFID-Tag Zu Zahlungssysteme : Die wichtigsten Begriffe und Definitionen.
A
Aktiver RFID-Tag/RFID-Transponder
RFID-Tags mit eigener Stromquelle werden als aktive RFID-Tags bezeichnet. Dies ermöglicht eine größere Reichweite zwischen RFID-Transponder und RFID-Lesegerät (bis zu 500 Meter). Auch Zusatzfunktionen wie Temperaturüberwachung oder Beschleunigungsmessungen sind möglich.
RFID-Antenne
Die RFID-Antenne ist Bestandteil eines RFID-Systems. Es ist für die Übertragung von Funksignalen zwischen dem RFID-Lesegerät und dem RFID-Transponder erforderlich. Eine RFID-Antenne kann als eigenständige Komponente in das RFID-System integriert (modular) oder in das RFID-Lesegerät integriert (kompaktes Gerät) sein. In RFID-LF- und RFID-HF-Systemen ist die RFID-Antenne eine Spule, die durch induktive Kopplung auch Energie für das RFID-Tag bereitstellt.
Antikollisions
Multiidentitätsfähigkeit
Massenerkennung
Nahezu gleichzeitige Erkennung mehrerer RFID-Transponder durch ein RFID-Lesegerät. Aufgrund von Kollisionsinterferenzen werden die RFID-Transponder nicht exakt gleichzeitig, sondern sehr schnell nacheinander erkannt.
ASCII
Amerikanischer Standardcode für den Informationsaustausch
Eine amerikanische Standardkodierung für den Informationsaustausch.
ASC-I1
Ein eigenständiges Protokoll für RFID-Hardware von Brooks Automation.
Auto-ID
Automatische Identifizierung und Datenerfassung. Unter Auto-ID versteht man Technologien, die Objekte/Gegenstände automatisch identifizieren. RFID ist eine dieser Technologien.
B
Barcode/1D-Barcode
Barcode, 1D-Barcode
Schrift aus unterschiedlich breiten, parallelen Linien und Lücken. In diesem Zusammenhang bezieht sich „Code“ nicht auf eine Verschlüsselung, sondern vielmehr auf die Darstellung von Daten (z. B. Zahlen) als Folge von Balken und Lücken, die von einer Maschine leicht gelesen werden können. Barcodes werden maschinell mithilfe von Scannern (z. B. Lasern) oder Kameras gelesen. Ein ausreichend großer Barcode kann auch über mehrere Meter hinweg gelesen werden.
2-D-Barcode
Anders als beim 1D-Barcode werden die Informationen nicht in einer Abfolge von Linien, sondern in flachen Mustern dargestellt. Dadurch können mehr Informationen, einschließlich Fehlerkorrekturdaten, pro Bereich untergebracht werden. Es gibt verschiedene Arten von 2D-Barcodes, wobei der QR-Code häufig auf Plakaten zu sehen ist und häufig eine URL enthält.
BDE
Produktionsdatenerfassung
Sammelbegriff für die Erfassung tatsächlicher Daten zu Prozessen und Objekten in Unternehmen.
Bolus
RFID-Tag für Wiederkäuer, der im Pansen abgelegt wird und dort lebenslang verbleibt (daher die Bezeichnung Pansenbolus, Plural: Boli). Typischerweise arbeitet ein solcher RFID-Transponder mit einer niedrigen Frequenz unterhalb von 135 kHz, die zudem durch das Wasser im Körper nur minimal gedämpft wird.
C
RFID-Chipmünzen
RFID-Tags mit runder Form wie Münzen. RFID-Chips können problemlos maschinell verarbeitet werden. Sie werden beispielsweise in öffentlichen Bädern und Parkhäusern eingesetzt.
RFID-Chipkarte
Zu den RFID-Chipkarten zählen alle Plastikkarten, die einen elektronischen RFID-Chip enthalten. Der RFID-Chip kann eine einfache Logikschaltung mit Speicher sein, er kann aber auch ein Mikroprozessor sein. RFID-Chipkarten können kontaktbehaftet (z. B. bei Geldkarten) oder kontaktlos (z. B. mittels RFID) gelesen und beschrieben werden.
Closed-Loop-System
Ein Kreislauf von RFID-Tags, beispielsweise innerhalb einer Abteilung, an einem Standort oder in einem Pfandsystem. Aufgrund der ausschließlichen Nutzung innerhalb des Unternehmens besteht keine Verpflichtung zur Einhaltung offener Standards.
CSCT
Kontaktlose Smartcard-Technologie
Kreditkarte oder Kundenkarte mit RFID-Technologie, die über kurze Distanz drahtlos ausgelesen werden kann. Sie dient der bequemen Identifizierung, da sie durch das Portemonnaie hindurch lesbar ist und die Karte nicht in die Hand genommen werden muss. Dieser kann auch als praktischer Türöffner ausgestattet werden. Mitarbeiter, die alle Hände voll zu tun haben, müssen keine Gegenstände ablegen, um sich an einem Durchgang elektronisch zu identifizieren.
E
EAN
Europäische Artikelnummer
Internationale Artikelnummer (ehemals europäische Artikelnummer). Hierbei handelt es sich um eine 8- oder 13-stellige, weltweit eindeutige maschinenlesbare Identifikationsnummer. EAN kann entlang der gesamten Lieferkette vom Lieferanten bis zum Endkunden als Referenz für die jeweiligen internen Nummerierungssysteme dienen und ermöglicht so eine unternehmensübergreifende Kommunikation und Steuerung des Warenflusses.
Heute existiert eine internationale Organisation zur Standardisierung weltweit einheitlicher Artikelnummern für Produkte und Dienstleistungen. Zur Vergabe dieser Nummern sind über 90 nationale EAN-Agenturen berechtigt. Seit 2005 umbenannt von „EAN“ in „GS1“.
EAN International
Internationale Organisation zur Förderung und Entwicklung von EAN-Standards. Weltweit angeschlossen sind rund 100 nationale EAN-Organisationen, darunter „GS1 Germany“ (ehemals CCG) für Deutschland.
EAS
Elektronische Artikelüberwachung
Elektronische Artikelsicherung
Diebstahlschutz.
Funktioniert mit sogenannten 1-Bit-Transpondern. Diese RFID-Transponder bzw. RFID-Etiketten liefern lediglich die Information „RFID-Transponder vorhanden“ oder „RFID-Transponder nicht vorhanden“.
EEPROM
Elektrisch löschbarer, programmierbarer Nur-Lese-Speicher
Elektrisch löschbarer, programmierbarer Nur-Lese-Speicher.
Eine nichtflüchtige elektronische Speicherkomponente, die sich normalerweise mithilfe ihrer eigenen Programmierelektronik innerhalb der Komponente selbst programmieren und löschen kann. Das Bauteil kann im Stromkreis verbleiben. Es ist der Nachfolger des EPROM, das mit UV-Licht gelöscht werden musste.
EPC
Elektronischer Produktcode
Code zur Kennzeichnung von Waren in verschiedenen Varianten. Neben Informationen zum Produkttyp wird für jeden einzelnen Artikel eine eindeutige Seriennummer bereitgestellt.
EPC Global
Elektronischer Produktcode Global Inc.
Eine Organisation, die globale Standards für den Einsatz von RFID-Technologie entlang der Lieferkette entwickelt. Electronic Product Code (EPC) Global Inc. hat sich zum Ziel gesetzt, offene und standardisierte RFID-Systeme zu etablieren. EPC Global ist ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmen und steht unter dem Dach der Organisationen European Product Number International (EAN) und Unifying Code Council (UCC). Ziel ist die Kommerzialisierung und Verwaltung des EPC.
E-Geldbörse
Ein Begriff für ein RFID-gesteuertes Zahlungssystem (E-Purse = elektronische Geldbörse).
F
RFID-Flachantenne
Flache Antennen, typischerweise aus einer Metallplatte oder Folie hergestellt.
F-RAM (Ferroelektrischer RAM)
Ferroelektrischer Direktzugriffsspeicher
Frequenz
Frequenz ist die allgemeinste Bedeutung (z. B. Hochfrequenzkiosk). Die Frequenz (f) bezieht sich auf die Anzahl der Ereignisse (n) in einem bestimmten Zeitraum (T), beispielsweise die Anzahl der Schwingungen eines Funksignals pro Sekunde. Die Frequenz wird in Hertz (Hz) gemessen und manchmal als 1/s oder s-1 dargestellt. Zu den gängigen Funkfrequenzen für RFID gehören 125/134,2 kHz, 13,56 MHz, 868/915/927 MHz (EU, USA, JP) und 2,45 GHz.
G
Tor
Gateways werden verwendet, um die Kommunikation zwischen RFID-Geräten über unterschiedliche Protokolle zu ermöglichen.
RFID-GLAS-Tag
In Wegfahrsperren wird häufig ein „RFID GLASS Tag“ oder Stick (auch „Wedge“ genannt) verwendet.
GS1
GS1 Global Standard One
GS1 ist die Dachorganisation regionaler GS1-Einheiten. Es entstand 2004 aus EAN International, nachdem es 2003 mit UCC fusionierte. Die Mission von GS1 besteht darin, offene, globale, unternehmensübergreifende Standards zu schaffen und deren Umsetzung zu fördern.
Siehe auch: EAN
Siehe auch: GS1 Deutschland .
GS1 Deutschland
GS1 Germany (ehemals CCG) ist das Service- und Kompetenzzentrum für unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse in der deutschen Konsumgüterindustrie und angrenzenden Branchen. Es ist Gründungsmitglied von EAN International, dessen Standards heute in 129 Ländern verwendet werden. GS1 Germany ist im DIN für den Normenausschuss Daten- und Güterverkehr (NDWK) zuständig.
H
Handheld/Handheld-Computer/Mobilcomputer
Mobile Computer, meist auf Basis von Handheld-Geräten, mit RFID-Technologie als Steckkarte. Manchmal wird anstelle einer Steckersteckplatzabdeckung eine größere Staubschutzabdeckung als Antennenabdeckung bereitgestellt. Im Gegensatz zu stationären RFID-Lesegeräten.
Hände frei
Freihändig bezieht sich auf Anwendungen, bei denen der Benutzer keine freie Hand hat, um bestimmte Aktionen wie das Öffnen einer Tür auszuführen, und setzt daher RFID-Lösungen ein.
HF
Hochfrequenz
Hochfrequenztechnologie, die mit der RFID-Frequenz von 13,56 MHz arbeitet.
HITAG
HITAG ist der Name für ein RFID-Kartensystem und eine Marke von Philips.
Gastgeber
Der Begriff wird für einen Computer verwendet, der als übergeordnetes System in einer Computerhierarchie dient.
ICH
ISO
Internationale Standardisierungsorganisation
K
Tötungsbefehl
Kill Command ist ein Befehl zur unwiderruflichen Deaktivierung eines RFID-Chips. Dadurch soll verhindert werden, dass RFID-Chips, die dauerhaft an Produkten (z. B. Kleidung) angebracht sind, auch nach ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung (Warenlogistik) und dem Verkauf weiterhin funktionieren und erkannt werden.
L
RFID-Wäscheanhänger
Unter diesem Begriff versteht man einen speziell für Wäschestücke konzipierten RFID-Transponder. Diese RFID-Tags sind langfristig wasserbeständig. Darüber hinaus gibt es hitzebeständige Datenträger, die zum Auskochen und Sterilisieren geeignet sind.
LEGISCH
LEGIC ist der Name eines RFID-Kartensystems und eine Marke von LEGIC Identsystems.
Lektüre
Der Prozess des Abrufens von Benutzerdaten (ID, Benutzerspeicher) von einem RFID-Tag.
RFID-Leser
Sehen: RFID-Leser
Lesegeschwindigkeit
Die maximale Geschwindigkeit, mit der Daten von einem RFID-Transponder gelesen werden können. Sie wird üblicherweise in Bits oder Kilobits pro Sekunde (kbs) ausgedrückt und gibt die serielle Übertragung (jeweils ein Bit) an.
Lesereichweite/Kommunikationsreichweite
Dies ist die maximale Entfernung, über die effektiv eine Kommunikation zwischen der RFID-Antenne eines RFID-Lese-/Schreibgeräts und einem RFID-Transponder erfolgen kann. Der Begriff „Kommunikation“ impliziert einen Dialog zwischen RFID-Lesegerät und RFID-Tag. Die Lesereichweite kann durch Faktoren wie Antennenausrichtung und Umgebungsbedingungen beeinflusst werden.
LF
Niederfrequenz
Niederfrequenztechnologie, die mit den RFID-Frequenzen 125 oder 134,2 kHz arbeitet.
Langstrecken (Englisch: lange Distanzen)
RFID-Systeme, die über größere Entfernungen (> 1 m) funktionieren.
M
MDE
Mobile Datenerfassung bzw
Mobile Datenerfassungseinheit, mobiles Datenerfassungsgerät
Wird oft als PDA, Handheld oder Handscanner bezeichnet.
MDS
Mobile Data Storage, eine gängige Abkürzung für RFID-Tags in der deutschen Automobilindustrie.
MDT
Mobiles Datenterminal
Dabei werden die gesammelten Daten lokal gespeichert und dann in großen Mengen an eine Basisstation übertragen. Im Gegensatz zu einem drahtlosen Terminal arbeitet das MDT offline und nicht online.
Middleware
Software positioniert zwischen RFID-Hardware und Anwendersoftware. Middleware kann Daten von unterschiedlicher RFID-Hardware mit unterschiedlichen Kommunikationsprotokollen transportieren und diesen Dienst in einer einheitlichen, hardwareunabhängigen Schnittstelle zur Software des Benutzers bereitstellen.
MIFARE
Bezeichnung für ein RFID-Kartensystem und eine Marke von Philips. Die RFID-Variante von Philips basiert auf ISO 14443 A.
Miller-Code
Einer der verschiedenen Codes, die zur Datenübertragung zwischen RFID-Transpondern und RFID-Lesegeräten verwendet werden.
Miro (auch EM4102)
Einfaches RFID-Kartensystem mit 125-kHz-Technologie.
Modulationsmethoden
Die bekanntesten Modulationsverfahren sind die Amplitudenmodulation (AM) und die Frequenzmodulation (FM), die auch in der RFID-Technologie eingesetzt werden. Bei diesen Verfahren wird ein Benutzersignal auf ein Trägersignal moduliert oder das Benutzersignal verändert das Trägersignal, um die Übertragung des Benutzersignals über das Trägersignal zu ermöglichen. Am Empfänger wird eine Demodulation durchgeführt, um das ursprüngliche Signal wiederherzustellen. Dies ermöglicht die Übertragung sowohl analoger als auch digitaler Signale.
Multiplexer
Ein Multiplexer ermöglicht den Betrieb mehrerer Antennen an einem einzigen RFID-Lesegerät. Die Reihenfolge, in der die Antennen aktiviert und deaktiviert werden, ist konfigurierbar. Im Allgemeinen werden zwei gegenüberliegende Antennen gleichzeitig aktiviert. Die Verwendung eines Multiplexers verhindert Interferenzen zwischen Antennen, reduziert die Kosten für RFID-Lesegeräte, die zur Abdeckung eines bestimmten Bereichs ohne Multiplexer erforderlich sind, und ermöglicht dem Benutzer, die Kosten des RFID-Systems zu senken.
N
NFC
Englisch: Nahfeldkommunikation
RFID-Systeme, die im Nahfeld arbeiten. Der Radius des Nahfeldes wird durch die verwendete Frequenz bzw. Wellenlänge bestimmt. Ein Schleifenleiter ist von einem Magnetfeld umgeben, das kontinuierlich in ein elektromagnetisches Feld übergeht. Bei einer Entfernung von Lambda/2pi beginnt sich das elektromagnetische Feld von der RFID-Antenne zu lösen und breitet sich als elektromagnetische Welle im Raum aus. Eine induktive Kopplung zwischen RFID-Reader und RFID-Transponder ist bis zu einer Entfernung von Lambda/2pi möglich. Dieser Bereich wird als Nahfeld bezeichnet.
Nennreichweite/Nominal Range
Der mögliche Leseabstand, bei dem ein zuverlässiges Lesen eines RFID-Tags möglich ist.
Kein lesen
Ein Objekt, dessen Barcode oder RFID-Tag nicht gelesen werden konnte.
Ö
RFID-Modul
Ein RFID-Modul ist eine RFID-Komponente ohne eigenes Gehäuse, die in andere Geräte eingebaut wird und diesen die RFID-Funktionalität verleiht.
P
Passiver RFID-Tag/Passiver RFID-Transponder
Ein passiver RFID-Transponder verfügt über keine interne Stromquelle. Der RFID-Chip im RFID-Tag erhält seine Energie von der RFID-Antenne. Bei RFID-LF- und RFID-HF-Systemen wird diese Energie induktiv übertragen (RFID-Antenne = Sekundärwicklung eines Transformators). Bei höheren RFID-Frequenzen (RFID-UHF, Mikrowelle) wird das empfangene Funksignal gleichgerichtet und versorgt so die Elektronik des RFID-Tags mit Strom.
PDA
Persönlicher digitaler Assistent
Persönlicher Desktop-Assistent
Unter diesem Begriff versteht man einen tragbaren, handgehaltenen mobilen Computer mit integriertem Display, der umfangreiche Funktionalität bietet. Über standardisierte Erweiterungskartenslots kann er mit einer RFID-Karte zum RFID-Leser aufgerüstet werden. Mobiles Arbeiten ist mit einer drahtlosen Netzwerkverbindung möglich.
Polarisation
Polarisation beschreibt die Ausrichtung einer elektromagnetischen Welle. Es wird zwischen linearer und zirkularer Polarisation unterschieden. Linear polarisierte Wellen können vertikal oder horizontal ausgerichtet sein.
Protokoll
Das Protokoll ermöglicht die Kommunikation zwischen einem RFID-Lesegerät und einem RFID-Transponder. Es handelt sich im Wesentlichen um die gemeinsame Sprache der beiden Komponenten.
Nähe
Annäherungskarte
Englisch: Nähe, Nähe
RFID-Chipkarten mit einer Reichweite von 7 bis 15 cm nach ISO 14443 und Betrieb mit 13,56 MHz. Die Stromversorgung erfolgt induktiv aus dem Wechselfeld des RFID-Lesegeräts.
Siehe auch: Umgebung
R
RAM
Arbeitsspeicher
Speicher, der wiederholt gelesen und beschrieben werden kann.
Ferngekoppelt (englisch: remote gekoppelt)
Transponder, die in Entfernungen von 0,1-1m funktionieren (Gegensatz: Proximity/Vicinity).
RFID
Radiofrequenz-Identifikation
Radiofrequenz-Identifikation
Technologie zur berührungslosen Identifizierung von Produkten oder Personen mittels RFID-Tag oder RFID-Transponder. Daten können ohne physischen Kontakt oder Sichtverbindung von einem RFID-Tag gelesen oder darauf geschrieben werden. RFID ist eine Alternative zu kontaktlosen optischen (Barcode) oder biometrischen (Gesichtserkennung) Identifikationsverfahren.
Im Gegensatz zu optischen Codes können RFID-Tags auch wiederbeschreibbar sein, sodass die darin enthaltenen Daten verändert werden können. Beispielsweise kann ein RFID-Tag ein Produkt während der Herstellung als elektronischer Arbeitsauftrag begleiten. Bei jedem Prozessschritt kann ein Steuerungsrechner aus den Daten des RFID-Tags den aktuellen Status des Arbeitsfortschritts abrufen und entscheiden, welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind. RFID ermöglicht eine dezentrale Datenspeicherung auf einzelnen Objekten.
RFID-Blocker
Ein RFID-Blocker oder Blocker-Tag kann das Auslesen von RFID-Transpondern verhindern oder stören.
RFID-Gate
Ein Durchgangs- oder Eingangspunkt, an dem alle passierenden RFID-Tags verarbeitet werden.
RFID-Hardware
Ein Sammelbegriff für RFID-Komponenten wie RFID-Lesegeräte, RFID-Antennen und Zubehör.
RFID-Leser
RFID-Lesegerät
RFID-Lese-/Schreibgerät
Das elektronische RFID-Gerät, das Daten von einem RFID-Tag liest oder darauf schreibt (sofern möglich). Die benötigte RFID-Antenne kann abgesetzt (modularer Aufbau) oder im Gehäuse integriert (kompaktes Gerät) sein. Es gibt auch Geräte für den stationären Betrieb (24 VDC, Netzspannung) oder als mobile Varianten (meist Erweiterungskarten für Handheld-PCs).
RFID-System
Die Gesamtheit aller Komponenten.
Die Kette der Datenübertragung in einem RFID-System:
- Datenspeicher im RFID-Tag
- Antenne im RFID-Tag
- Luftschnittstelle
- RFID-Antenne am RFID-Leser
- RFID-Leser
- Firmware/Kommunikationsprotokoll des RFID-Lesers
- Treiber/Middleware
- Datenbank
- Benutzersoftware
Abhängig von der konkreten Anwendung sind möglicherweise nicht alle Komponenten vorhanden oder sie können zusammengefasst sein. In der industriellen Automatisierung gibt es in der Regel keine Middleware und keine explizite Datenbank (zentrale Datenspeicherung). Stattdessen übernimmt die Software in der SPS (Programmable Logic Controller) sowohl die Kommunikation mit dem RFID-Gerät als auch Entscheidungen auf Basis der Daten des RFID-Tags (dezentrale Datenspeicherung).
RFID-Terminal
Gerät, das sich normalerweise an einem Identifikationspunkt befindet, an dem nicht nur der RFID-Tag gelesen wird, sondern auch Informationen angezeigt werden oder eine Kommunikation mit dem Benutzer stattfindet. Beispiel: Stechuhr mit Touchscreen zur Auswahl von Optionen wie „Ein-/Ausstempeln“ und Anzeige der aktuellen Uhrzeit.
S
RFID-Scanner
Im RFID-Bereich: Ein elektronisches RFID-Gerät, das Radiowellen senden und empfangen kann. In Kombination mit einem digitalen Signalprozessor, der die Wellen in Informationsbits umwandelt, wird der RFID-Scanner als RFID-Leser bezeichnet.
Im Barcode-Bereich: Ein allgemeiner Begriff für ein RFID-Gerät, das einen Laserscanner enthält. Diese RFID-Geräte können stationär oder mobil sein.
RFID-Lese-/Schreibgerät
Siehe: RFID-Leser
Schreibgeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit, mit der Daten auf einen RFID-Tag übertragen, in den Speicher dieses RFID-Tags geschrieben und als korrekt überprüft werden.
Die Geschwindigkeit wird als die durchschnittliche Anzahl der pro Sekunde übertragenen Bits oder Bytes bis zum Abschluss der Transaktion angegeben.
Schreibbereich
Unter Schreibreichweite versteht man die Entfernung, die ein RFID-Lesegerät überbrücken kann, um Daten auf einen RFID-Transponder zu schreiben.
SCM
Lieferkettenmanagement
Koordination der Abläufe innerhalb der Lieferkette vom Lieferanten bis zum Verbraucher mit dem Ziel, Kosten und Lieferzeiten niedrig zu halten.
Koordination aller logistischen Prozesse und Funktionen innerhalb der Lieferkette vom Lieferanten bis zum Verbraucher mit dem Ziel kurzer Lieferzeiten und niedriger Kosten.
Semiaktiver RFID-Tag
Semi-passives RFID-Tag
Ein semiaktiver oder hybrider RFID-Transponder verfügt über eine eigene Stromversorgung, die ausschließlich der Datenerhaltung dient, nicht dem Übertragungsprozess.
Sensor
RFID-Gerät, das eine Eigenschaft der Umgebung (Temperatur, pH-Wert, Druck, Helligkeit, Durchflussmenge usw.) erfasst und in ein elektronisches Signal (elektrischer Strom, Messdaten) umwandelt.
RFID-Smartcard
Eine Smartcard ist eine RFID-Chipkarte, also eine Plastikkarte mit einem eingebetteten RFID-Chip. Die Karten können Speicher- oder Prozessorchips enthalten. Die RFID-Technologie nutzt sogenannte kontaktlose RFID-Chipkarten, deren Daten berührungslos ausgelesen werden.
RFID-Smart-Label
Kombinierte RFID-Etiketten, bedruckt mit einem Barcode und einem passiven RFID-Tag. Wird normalerweise für 13,56 MHz oder 868 MHz verwendet. Typischerweise in Form von Aufklebern (RFID-Etiketten).
Intelligente Regale
Regale mit RFID-Lesegeräten ausgestattet. Sie sind in der Lage, falsch platzierte Gegenstände automatisch zu erkennen. Darüber hinaus können Fehlbestände, auch Out-Of-Stock-Situationen genannt, durch die Erkennung der Anzahl der Artikel im Regal vermieden werden. Das System kann einen Mitarbeiter automatisch benachrichtigen, wenn ein bestimmter Artikel im Regal aufgefüllt werden muss.
RFID-Smart-Tag
Synonym für RFID-Tags.
SMD
Aufputzmontiertes Gerät
Oberflächenmontierte Komponenten, die eine hohe Packungsdichte in elektronischen Schaltkreisen ermöglichen.
Speicherkarte
Umprogrammierbarer RFID-Tag oder RFID-Tag mit Lese-/Schreibfunktion in der Größe einer Kreditkarte.
T
RFID-Tag/RFID-Transponder
RFID-Tag, englisch: RFID-Etikett, Identifikator, Label(ette)
RFID-Transponder, englisch: TRANSceive and resPOND, TRANSmit and resPOND
Andere gebräuchliche Namen sind RFID-Etiketten, RFID-Tags oder RFID-Etiketten.
Elektronisches Erkennungszeichen
RFID-Tag-It-Transponder
RFID-Transponder zur einmaligen Verwendung, die in RFID-Etiketten, Aufkleber und Tickets einlaminiert werden können.
U
UHF
(Ultrahochfrequenz)
Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Radiowellen mit Wellenlängen zwischen 1 m und 10 cm bzw. Frequenzen von 0,3 GHz bis 3 GHz.
Für aktive und passive RFID-Tags sind insbesondere die Frequenzbereiche 433 MHz und 866 bis 950 MHz interessant. Viele Anwendungen sind mittlerweile auch bei 2,45 GHz aktiv: Mikrowellen, WLAN, Datenfunk und RFID-Systeme.
Einheiten-Tagging
Einsatz von RFID-Transpondern auf Ladungsträgerebene (z. B. Paletten). Kontrast: Tagging auf Artikelebene.
UPC (Universeller Produktcode)
Dies ist der nordamerikanische Barcode-Standard, der von GS1 (ehemals UCC) überwacht wird.
V
Verschlüsselung
Die meisten Datenübertragungen von RFID-Transpondern erfolgen im Klartext. Einige Modelle versenden Informationen auch verschlüsselt.
Nähe
Umgebungskarte
Englisch: nahe Umgebung
RFID-Chipkarten mit einer Reichweite von bis zu einem Meter nach ISO 15693 und Betrieb mit 13,56 MHz. Die Stromversorgung erfolgt induktiv aus dem Wechselfeld des RFID-Lesegeräts. Die Karte enthält eine große Antennenspule.
W
WLAN
Drahtloses lokales Netzwerk
Drahtloses lokales Computernetzwerk auf 2,45 GHz (ISM-Band), neuerdings auch auf 5,15–5,35 GHz und 5,47–5,725 GHz.
WURM
Einmal schreiben/viel lesen
Speicher, der nur einmal beschrieben und danach nicht mehr verändert werden kann. Beispiele hierfür sind PROM, CD-ROM, DVD-ROM, Blu-ray-ROM.
Z
Zugangskontrolle
Ein Zutrittskontrollsystem regelt den Zutritt von Personen zu Gebäuden oder definierten Bereichen. Im Gegensatz zum klassischen mechanischen Schlüssel kann der Zutritt auch mittels RFID (kontaktlos, drahtlos) oder einer RFID-Chipkarte zeitlich und räumlich detailliert eingeschränkt oder gestattet werden. Diese Berechtigungen können jederzeit problemlos geändert werden. Auch dies lässt sich mit an eine Leitstelle angeschlossenen RFID-Lesegeräten schnell und zentral administrieren.
Zahlungssysteme